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Tierrettung in Gratkorn

Kröten, Frösche und Molche schützen – ein Rückblick: Am Ende des Tals, in das der Raiffeisenweg führt, lag einst ein wenig bekanntes Paradies für Amphibien. Mit seinen Teichen und Tümpeln bot es zahlreichen Kröten, Fröschen und Molchen einen idealen Lebensraum. Doch durch die Bebauung wurde das Areal verändert, von Straßen durchzogen und die ursprünglichen Gewässer neu angelegt.


Einsatzbesprechung vor dem Start
Einsatzbesprechung vor dem Start

Diese Eingriffe hatten dramatische Folgen: Jedes Frühjahr wurden Hunderte Amphibien auf ihrer Wanderung zu den Laichgewässern überfahren. Um diesem tragischen Schicksal entgegenzuwirken, engagieren sich die Grünen Gratkorn seit 2021 aktiv für den Amphibienschutz. Unter der Leitung von Hans Preitler wird während der Krötenwanderung ein Krötenzaun errichtet.


Gemeinderat Martin Holzer bewies besonderes Geschick beim Aufbau der Krötenzäune und setzte sich mit großem Engagement für den Amphibienschutz ein ...
Gemeinderat Martin Holzer bewies besonderes Geschick beim Aufbau der Krötenzäune und setzte sich mit großem Engagement für den Amphibienschutz ein ...

Die Tiere wandern an diesem entlang, bis sie in die am Zaun eingegrabenen Eimer fallen. Freiwillige Helfer kontrollieren den Zaun täglich vor 10 Uhr morgens. Sie zählen die Tiere und setzen sie sicher auf der anderen Straßenseite aus – so erreichen sie gefahrlos ihre Laichgewässer. Dank dieser Maßnahme konnten allein im Jahr 2022 rund 1.000 Amphibien gerettet werden.

Erfolgreiche Aktion: ca. 450 Meter Zaun wurde errichtet
Erfolgreiche Aktion: ca. 450 Meter Zaun wurde errichtet

Am häufigsten vertreten ist die Erdkröte, gefolgt von den Froscharten Grasfrosch und Springfrosch. Eine besondere Rarität sind die deutlich selteneren Molche: Bergmolch, Teichmolch und Alpenkammmolch. Alle diese Arten sind streng geschützt, da sie für das ökologische Gleichgewicht von großer Bedeutung sind.


Das Eingraben der Eimer war eine mühsame, aber wichtige Aufgabe ...
Das Eingraben der Eimer war eine mühsame, aber wichtige Aufgabe ...

In den letzten Jahren ist die Wertschätzung für dieses Engagement in der Gemeinde deutlich gewachsen. Der Amphibienschutz wird inzwischen überparteilich unterstützt, und 2025 setzte ein besonderes Zeichen: Bürgermeister Michael Feldgrill packte selbst mit an und half beim Aufbau des Krötenzauns.


Ein herzlicher Dank gilt allen freiwilligen Helferinnen und Helfern – insbesondere den Grünen Gratkorn, der Berg- und Naturwacht sowie den Mitarbeitern des Wirtschaftshofs –, die mit ihrem Einsatz maßgeblich zum Schutz dieser wertvollen Tiere beitragen.




Hier einige Fotos



 
 

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